Zeit aufzuräumen.

Innen und außen. Raus mit den alten Klamotten, die nicht mehr passen, weil man rausgewachsen ist. Raus mit den Ideen, die jahrelang das Herz belagern und doch nicht stark genug sind, es zu erobern. Wie kalk in der Kaffeemaschine sitzt das ganze Zeug in der Wohnung, beobachtet dich mit tausend Augen und schläft nie. Raus mit den vermummten Trojanern im System, die irgendwann mal über die Vergangenheit in die Gegenwart gestolpert sind und da warten bis du hinfällst um dich zu dann korrumpieren.

„Carpe Diem“ kann ein törichter Gedanke sein, in einer Zeit, die den Nutzen zum Selbstzweck macht.

Die Transformation vom Menschen zum User, hineinprogrammiert in ein Spiel, in dem die Regeln erst noch geschrieben werden müssen. Raus mit den alten Maschinen, die im Hintergrund wie Parasiten deinen Strom abzapfen. Raus mit alten Ressentiments, vor denen keiner von uns mehr sicher ist in einer Welt der konstanten, transmedialen Manipulation. Raus mit alten Mustern, die dich zwar hierhergebracht haben, aber dich daran hindern weiterzukommen.

Erfülltes Leben ist die Kunst der Transformation, der Echtzeitevolution.

Wer hadert, bleibt hängen. Wer Fehler macht, hat es zumindest versucht. Und wer aus Fehlern lernt, wird morgen erkennen, das die Fehler eigentlich keine Fehler waren, sondern bisher unbekannte Cheats für das beste Spielerlebnis. Nur wer bereit ist loszulassen, in den Spiegel zu schauen und ehrlich zu sein, den Status Quo zu ende zu erleben, der erkennt in jeder Beziehung das Potenzial für Freundschaft, in jeder Liebe die Ewigkeit und in jedem Verlust den Gewinn von Freiheit.